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Blick in die Zukunft beim Engadin Skimarathon

Die Entwicklung einer neuen Gesamtstrategie und eine durch ausserordentliche Faktoren verursachte negative Jahresrechnung waren die Hauptthemen der Vereinsversammlung des Engadin Skimarathon vom Dienstag letzter Woche. Präsident, Vorstand und Geschäftsleitung blicken optimistisch in die Zukunft. Im kommenden März soll neu ein Nachtrennen von Sils nach Pontresina durchgeführt werden.

Der Verein Engadin Skimarathon weist in der Jahresrechnung 2015/2016 einen Verlust von rund CHF 109‘000 aus. Grund für das negative Ergebnis sind der Ausfall eines Hauptsponsors sowie ausserordentliche Personal- und Restrukturierungsaufwände, die durch personelle Wechsel nach dem Rücktritt des bisherigen Vorstandes, des Sekretariates sowie Teilen der Organisation anfielen.

Finanzchef Daniel Barmettler wies darauf hin, dass das Jahresergebnis ohne diese ausserordentlichen Komponenten positiv ausgefallen wäre. «Inskünftig muss haushälterisch mit den vorhandenen finanziellen Mitteln umgegangen werden. Grössere Verluste, wie in den vergangenen zwei Geschäftsjahren, könnten maximal zwei bis drei Jahre mit Reserven ausgeglichen werden» sagte Daniel Barmettler weiter.

Für das Geschäftsjahr 2016/2017 wird ein Verlust von rund CHF 46‘000 budgetiert. Auch dieser  ist grösstenteils auf die Wertberichtigung wegen des Ausfalls einer der Hauptsponsoren zurück-zuführen. Die Suche nach einem neuen Hauptsponsor sowie zusätzlichen Co-Sponsoren läuft auf Hochtouren. Sollten neue Sponsoren gewonnen werden können, kann gemäss Barmettler eine ausgeglichene Rechnung erwartet werden. Die Jahresrechnung von «Loipen Engadin St. Moritz» weist ein erfreuliches Jahresergebnis aus; es konnten rund CHF 375‘000 an die Gemeinden ausbezahlt werden.  

Präsident Urs Pfister bedankte sich bei Ivo Damaso, stellvertretend für den abgetretenen Vorstand, für die ausserordentlichen Leistungen bei der Austragung des 48. Engadin Skimarathon und für die gute Zusammenarbeit während der Übergabe an die neue Führungsmannschaft. Auch die Arbeit mit dem neuen Vorstand und der Geschäftsleitung sowie den Mitarbeiterinnen im Marathonbüro erwähnte der Präsident sehr positiv. Der unermüdliche Einsatz der OK-Mitglieder und Voluntaris seien bemerkenswert, sagte Pfister dazu. «Ohne ihre Hilfe könnte ein Anlass dieser Grösse nicht durchgeführt werden.»

Entwicklung einer neuen Gesamtstrategie

«Wir haben ein Schiff übernommen, welches auf einem guten Kurs gute Fahrt macht» beschrieb Urs Pfister die aktuelle Situation. Zum laufenden Strategieprozess ergänzte er: «Nun soll es klar gemacht werden, um auch neue Häfen anzusteuern». Bei der Entwicklung einer neuen Gesamtstrategie wird der Vorstand von der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) begleitet. Die neue Strategie soll einer gemeinsamen Vision der Talschaft entsprechen. Deshalb hat der Verein verschiedene Stakeholder aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Sport eingeladen, sich in den Prozess einzubringen.

Unter dem Titel «Der Engadiner – Das Aushängeschild für den Langlaufsport» war die Öffentlichkeit am 23. August zu zwei Impuls-Referaten eingeladen, in welchen Jonas Bauer (ehemaliger CEO des Vasaloppet) und Werner Friesser (OK Chef Weltcup Bewerbe und Bürgermeister von Seefeld) ihre Veranstaltungen vorstellten. Die Referate sollten Inspiration für die Strategieentwicklung geben und die Bedeutung des Engadin Skimarathon im Tal aufzeigen.

Zum Abschluss der Vereinsversammlung informierte der Geschäftsführer Menduri Kasper über laufende Projekte, wie beispielsweise ein neues Rennen in der Marathonwoche. Beim geplanten Nachtrennen soll am Donnerstagabend die Strecke zwischen Sils und Pontresina im Mondschein gelaufen werden. Ausserdem befasse sich das gesamte Team schon mit dem 50-Jahr-Jubiläum des Engadin Skimarathon, welches 2018 gefeiert werden darf. Dafür sammelt der Engadin Skimarathon bereits jetzt Ideen.