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Roman Furger und Anouk Faivre Picon gewinnen den Engadin Skimarathon

Der Urner Roman Furger hat den 48. Engadin Skimarathon gewonnen. Er setzte sich nach einem packenden Rennen knapp gegen die beiden Davoser Toni Livers und Jöri Kindschi durch. Bei den Frauen konnte die französische Vorjahressiegerin Anouk Faivre Picon ihren dritten Sieg erringen. Sie gewann vor Seraina Boner aus Davos und der Tschechin Klara Moravcova. Furger und Faivre Picon hatten bereits 2012 gemeinsam zuoberst auf dem Siegerpodest des Engadin Skimarathon gestanden.

Beste Schneebedingungen, aber Gegenwind und ein taktischer Rennverlauf prägten den 48. Engadin Skimarathon. Über 40 Kilometer dominierte eine rund 50 Mann grosse Spitzengruppe mit allen Favoriten das Rennen. Vor allem die starke französische Mannschaft verrichtete viel Führungsarbeit, die Favoriten aus Schweizer Sicht hielten sich zurück, bis sie sich bei Zuoz, gut zwei Kilometer vor dem Ziel, ein Herz fassten. Im Schlussspurt setzte sich Roman Furger aus Schattdorf (UR) gegen Toni Livers und Jöri Kindschi aus Davos durch. 13 Läufer klassierten sich in den ersten 10 Sekunden, mit Candide Pralong (6.) kam ein weiterer Schweizer in die Top Ten. Dass die Schlusszeit von 1:48.08 höher als erwartet war, schrieb Sieger Roman Furger vor allem dem Wind zu.

Dario Cologna lief ein kluges Rennen; er hielt sich meist in den ersten Zwanzig auf. Am Ende fehlte dem meistgenannten Favoriten aber das nötige Wettkampfglück: Zum Einlauf in das Zielstadion hatte er sich auf den dritten Rang vorgearbeitet, bei der zweitletzten Kehre brach er aber einen Stock. «Ich hörte, wie ein Stock brach, und danach ein paar unschöne Worte von Dario», sagte Sieger Roman Furger im Ziel dazu und bedauerte das Pech seines Konkurrenten. «Ich wäre gern in den Schlussspurt mit Dario gegangen. Das wäre bis auf die Ziellinie spannend geblieben.» Cologna musste seine Ambitionen auf einen dritten Sieg beim Engadin Skimarathon begraben; er wurde 25.

Anouk Faivre Picon zum dritten
Ihren dritten Sieg realisieren konnte Anouk Faivre Picon: «Das war mein härtester „Engadiner“ bisher», sagte die Französin im Ziel. «Der Nordwind machte allen zu schaffen und man musste immer aufpassen, dass man im Windschatten einer Gruppe bleiben konnte.» Mit ihrer Siegerzeit von 1.54:07 schlug Faivre Picon die Davoserin Seraina Boner um 14 Sekunden. Boner hatte lange geführt, dann aber wie Cologna grosses Pech gehabt: Behindert von einem Läufer stürzte sie in der Abfahrt vor dem Zielstadion.

Faivre Picon und Boner hatten das Frauenrennen klar dominiert: Die drittplatzierte Tschechin Klara Moravcova lag am Ende 2:19 hinter der Siegerin zurück. Mit Heidi Widmer, Rahel Imoberdorf und der Siegerin des Frauenlaufs am letzten Sonntag, Bettina Gruber platzierten sich drei weitere Schweizerinnen in den ersten zehn.

Den Halbmarathon der Herren gewann der erst sechzehnjährige Yanik Pauchard aus Madulain in einer Zeit von 55:20 vor Alex Stirnemann aus Wohlen (AG) und dem Deutschen Tobias Alraun. Bei den Frauen entscheid die Norwegerin Anita Moen das Rennen bis Pontresina für sich, sie verwies nach 1.01:12 Anja Lozza aus Zuoz und Selina Schnider aus Davos auf die Plätze.

Abgesehen vom Nordwind waren die äusseren Bedingungen nahezu optimal. Leicht bedeckter Himmel und Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt sorgten für eine stabile Unterlage auch für die hinteren Kategorien. Mit 13’093 lag die Zahl der Angemeldeten zum dritten Mal in Folge über 13'000. Für OK-Präsident Ivo Damaso ein sehr schönes Zeichen: «Es war für den gesamten Alpenraum ein schwieriger Winter mit wenig Schnee. Dass wir die Anmeldungen erneut auf diesem hohen Niveau halten konnten, ist ein grosses Kompliment an alle Involvierten und vor allem an unsere vielen hundert Helferinnen und Helfer.»

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